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30. October 2024

Angststörung: Ursachen, Symptome und Hilfe

Was tun bei Angststörung? Angst ist eine normale menschliche Reaktion und schützt uns in bedrohlichen Situationen. Doch was, wenn diese Angst im Alltag überhandnimmt und zu einer dauerhaften Belastung wird? Eine Angststörung kann das Leben stark beeinflussen und beeinträchtigt viele Menschen. Erfahre, was Angststörungen sind, welche Formen es gibt und wie du wirksam damit umgehen kannst.

Was ist eine Angststörung?

Eine Angststörung unterscheidet sich von normaler Angst durch ihre Intensität und Dauer. Während eine natürliche Angstreaktion vorübergeht, bleibt die Angst bei Betroffenen oft präsent und wirkt sich auf das alltägliche Leben aus. Angststörungen sind vielfältig und gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit.

Verschiedene Typen von Angststörungen

1. Generalisierte Angststörung (GAD): Menschen mit generalisierter Angststörung empfinden anhaltende und übermäßige Sorgen, die nicht auf eine spezifische Ursache zurückzuführen sind. Sie machen sich oft um alltägliche Dinge wie Arbeit, Gesundheit oder Beziehungen Sorgen.

2. Panikstörung: Charakteristisch für die Panikstörung sind plötzlich auftretende Panikattacken. Diese sind oft mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Zittern und Atemnot verbunden. Panikattacken können sehr intensiv sein, was Betroffene häufig in die Notaufnahme führt.

3. Soziale Phobie (soziale Angststörung): Menschen mit sozialer Phobie empfinden intensive Angst vor sozialen Situationen und fürchten sich davor, negativ bewertet oder bloßgestellt zu werden. Dies führt oft dazu, dass sie soziale Interaktionen vermeiden.

4. Spezifische Phobien: Phobien beziehen sich auf eine extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, z. B. Höhenangst oder Flugangst.

5. Zwangsstörungen und PTBS: Auch Zwangsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen zählen zur Gruppe der Angststörungen und gehen mit intensiven Angstgefühlen einher.

Angsstörung behandeln

Ursachen und Risikofaktoren einer Angststörung

Genetische Faktoren

spielen oft eine Rolle. Menschen mit einer Familiengeschichte von Angststörungen haben ein höheres Risiko, selbst betroffen zu sein.

Biologische Ursachen

umfassen die Ungleichgewichte von Neurotransmittern wie Serotonin, das mit Stimmung und Angst in Verbindung steht. Untersuchungen zeigen, dass bestimmte Gehirnregionen, die an der Angstregulation beteiligt sind, bei Betroffenen anders funktionieren.

Psychologische Faktoren

wie Persönlichkeitsmerkmale und Lerntheorien tragen dazu bei, wie sich Angststörungen entwickeln. Menschen, die von Natur aus vorsichtiger oder ängstlicher sind, haben möglicherweise ein höheres Risiko.

Umweltbedingte Auslöser

wie chronischer Stress, traumatische Ereignisse oder ein ungesunder Lebensstil können ebenfalls Angststörungen verstärken.

Symptome einer Angststörung

Die Symptome einer Angststörung sind vielfältig und betreffen oft den ganzen Körper.

  • Körperliche Symptome: Diese beinhalten Herzrasen, Zittern, Schwitzen und Atembeschwerden. Viele Betroffene erleben zudem Magenprobleme und Verspannungen.
  • Kognitive und emotionale Symptome: Menschen mit einer Angststörung neigen zu Katastrophendenken und innerer Unruhe. Negative Gedankenmuster können die Symptome verstärken.
  • Verhaltenssymptome: Häufig entwickeln Betroffene Vermeidungsverhalten, um angstbesetzte Situationen zu umgehen. Dies kann zur sozialen Isolation führen und den Alltag einschränken.

Auswirkungen auf den Alltag

Soziales Leben und Beziehungen: Eine Angststörung beeinflusst das soziale Umfeld oft stark. Soziale Isolation, Misstrauen oder Konflikte können auftreten, da Betroffene sich zurückziehen und ihre Ängste nicht immer teilen möchten.

Berufsleben: Angst kann sich auf die Arbeit auswirken, indem sie zu Fehlzeiten, verminderter Leistungsfähigkeit oder gar Jobverlust führt. Arbeitsstress kann eine Angststörung verstärken.

Körperliche Gesundheit: Angststörungen erhöhen das Risiko für Bluthochdruck, Herzprobleme und andere chronische Erkrankungen. Das ständige Anspannungsgefühl kann den gesamten Körper belasten.

Diagnose von Angststörungen

Wie wird eine Angststörung diagnostiziert? Die Diagnose erfolgt in der Regel durch ein klinisches Interview und spezialisierte Fragebögen. Dabei wird ermittelt, wie intensiv und wie lange die Symptome bestehen.

Rolle von Fachkräften: Psychologen, Psychotherapeuten und Ärzte sind für die Diagnose und Behandlung von Angststörungen qualifiziert. Sie können dabei helfen, die richtige Therapie zu finden.

Diagnostische Kriterien: Die gängigsten Kriterien stammen aus dem DSM-5 und der ICD-10, die international anerkannten Diagnosekriterien für psychische Erkrankungen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Angst

Psychotherapie: Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) ist eine der effektivsten Behandlungsformen. Sie zielt darauf ab, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern. Ein weiterer Ansatz ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), die darauf abzielt, sich der Angst zu stellen und mit ihr zu leben.

Medikamentöse Behandlung: Antidepressiva und Benzodiazepine werden oft verschrieben, um die Symptome zu lindern. Diese Medikamente sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie Nebenwirkungen haben können.

Selbsthilfe und alternative Ansätze: Viele Betroffene finden Erleichterung durch Entspannungstechniken wie Atemübungen und progressive Muskelentspannung. Achtsamkeit und Meditation helfen ebenfalls, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

Online- und Selbsthilfe-Programme: Solche Programme bieten eine flexible Unterstützung und kombinieren oft verschiedene Ansätze, um Menschen in ihrem Alltag zu helfen.

Tipps zur Selbsthilfe im Alltag

Eine regelmäßige Routine hilft dir, deine Ängste zu reduzieren. Plane Pausen ein und setze dir erreichbare Ziele, um das Stressniveau niedrig zu halten.

Ein gesunder Lebensstil ist ebenfalls entscheidend. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Vermeide Koffein und Alkohol, da sie Angstzustände verstärken können.

Soziale Unterstützung ist ebenfalls wichtig. Gespräche mit Freunden und Familie oder der Austausch in Selbsthilfegruppen helfen, die Last zu teilen.

Präventionsstrategien bei Angst

Stressbewältigung lernen: Entwickle Methoden zur Stressreduktion, z. B. durch Achtsamkeitsübungen oder Sport. Kleine Pausen und bewusste Atmung helfen dabei, den Alltag entspannter zu erleben.

Umgang mit Rückschlägen: Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, Rückschläge als Teil des Prozesses zu sehen.

Frühwarnzeichen erkennen: Achte auf Symptome wie innere Unruhe oder Schlafstörungen und reagiere frühzeitig.

Häufige Fragen und Antworten (FAQ)

  • Wie lange dauert eine Angststörung? Die Dauer kann variieren. Mit der richtigen Behandlung können viele Menschen ihre Ängste jedoch in den Griff bekommen.
  • Kann eine Angststörung von allein verschwinden? In manchen Fällen ja, aber oft ist eine Behandlung erforderlich, um langanhaltende Erleichterung zu finden.
  • Was kann ich tun, wenn ich Panikattacken bekomme? Konzentriere dich auf langsame, tiefe Atemzüge, um deinen Körper zu beruhigen.
  • Welche Angststörung ist die häufigste? Die soziale Angststörung ist eine der häufigsten Formen, gefolgt von spezifischen Phobien und der generalisierten Angststörung.

Fazit und Ermutigung

Angststörungen können das Leben stark beeinträchtigen, doch es gibt viele Möglichkeiten, ihnen entgegenzuwirken. Durch Therapie, Medikamente und gezielte Selbsthilfemaßnahmen kannst du lernen, mit deiner Angst zu leben und wieder ein erfülltes Leben zu führen. Unterstützung und Information sind wichtige Schritte auf deinem Weg.

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