Das Geheimnis des Beckenbodens: Das Tor zum Leben

Die meisten Menschen haben wenig Kontakt zu ihrem Beckenboden. Viele Frauen beispielsweise widmen sich ihm erst im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Entbindung oder Hormonveränderungen während der Wechseljahre. Dabei wäre es so wertvoll, diesen Muskeln der Körpermitte auch etwas Aufmerksamkeit zu schenken, bevor sie Probleme bereiten.

Blasenschwäche vorbeugen und Körperhaltung verbessern

Ein regelmässiges Beckenbodentraining hat eine Vielzahl physiologischer Vorteile: Entsprechende Übungen helfen dabei, Blasenschwäche vorzubeugen und zu lindern, verbessert das Lustempfinden beim Sex und führt zu einer aufrechteren Körperhaltung.

Auch mit Yoga kann man den Beckenboden und damit die Blase stärken. Im Yoga hat der Beckenboden auch eine wichtige energetische Bedeutung. Er ist der Sitz des Muladhara Chakras – des Wurzelchakras, das uns mit der Kraft der Erde verbindet.

Frau praktiziert Yoga

Spirtuelle Entwicklung mit dem Wurzelchakra

Die Beschäftigung mit dem Muladhara Chakra gibt uns ein Gefühl von Stabilität und Verwurzelung im Leben. Erdung ist unerlässlich für eine spirituelle Entwicklung – und für den Mut, sich dem Leben hinzugeben. Und noch ein anderes Chakra ist mit dem Beckenboden assoziiert: das Sakralchakra oder Svadhisthana Chakra. Es spielt eine Rolle für das Erleben einer genussvollen Sexualität und dafür, im Fluss des Lebens sein zu können. Mula Mantra zur Heilung

Was schwächt den Beckenboden?

Viele Frauen und auch Männer haben einen geschwächten Beckenboden. Oft gehen diverse Symptome damit einher, die nicht auf Anhieb mit dem Beckenboden in Verbindung gebracht werden. Unter anderem bestärken ein schwacher Beckenboden und daraus resultierende Beschwerden das Gefühl, mit dem Leben nicht richtig verbunden zu sein. Dies wiederum kann Unsicherheit und Selbstwertprobleme verstärken.

Doch woran liegt es, dass der Beckenboden wenig trainiert ist? Nicht allein Schwangerschaften und Geburten stecken dahinter – auch wenn sie eine der häufigsten Ursachen von Beckenbodenproblemen sind: Durch die Schwangerschaft drückt ein hohes zusätzliches Gewicht auf den Beckenboden, der mit der Zeit nachgeben und regelrecht ausleiern kann.

Hormonumstellung in den Wechseljahren

Eine andere mögliche Ursache ist die Hormonumstellung in den Wechseljahren. Mit dem abfallenden Östrogenspiegel wird auch der Beckenboden weniger flexibel und verliert an Leistungsfähigkeit. Bei Männern können Prostatavergrösserungen die Muskelpartie schwächen. Andere Gründe für einen schwachen Beckenboden sind Übergewicht, Verletzungen, Operationen und Stress. Stress erkennnen und Lösungen gegen Stress

Den Beckenboden entspannen

Nicht nur eine fehlende Muskelspannung führt dazu, dass der Beckenboden unflexibel und steif wird. Manchmal ist genau das Gegenteil der Fall: Er ist verkrampft und steht ständig unter Spannung.

Daher ist es wichtig, zu lernen, ihn bewusst anzuspannen und wieder zu entspannen. Hilfreich ist es, immer wieder bewusst die Beckenbodenmuskeln mit der Ausatmung loszulassen und mit der Einatmung sanft Spannung aufzubauen.

Hier sollte unbedingt ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden – tatsächlich hat ein entspannter Beckenboden beispielsweise viel mit dem Mundraum zu tun. Ein lockerer Kiefer ist massgeblich daran beteiligt, dass der Beckenboden sich entspannen kann. Zusammengebissene Zähne, stressbedingtes Zähneknirschen und angespannte Gesichtszüge hingegen lassen auch die gesamte Körpermitte fest werden.

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