Den richtigen Coach finden – mit diesen Tipps funktioniert´s

Einen Coach zu finden um den heutigen Alltag, der bei den meisten Menschen von privaten Verpflichtungen sowie beruflichen Herausforderungen geprägt ist, besser meistern zu können, ist nicht leicht.

Dennoch ist es notwendig, denn Schlafstörungen, das Gefühl, einfach nicht genug zu schaffen bis hin zur echten Verzweiflung sind vielen Menschen mittlerweile nur allzu gut bekannt. Eine Möglichkeit, diesem Teufelskreis zu entkommen und sich selbst wieder mehr zu spüren stellen nämlich professionelle Coachings dar. Doch wie finde ich den richtigen Life Coach oder auch Business Coach? Das und worauf es bei der Suche zu achten gilt, um endlich wieder das selbstbestimmte Leben zu führen, von dem Sie vielleicht schon lange träumen, erfahren Sie hier.

Auf dem Weg zu einem Life oder Business Coach, der zu Ihnen passt

Immer mehr Menschen leiden unter beruflichen Stress, wie bereits in der Studie „Jobzufriedenheit 2019“ (Siehe Quellenangabe unten) auf eindrucksvolle Weise nachgewiesen werden konnte.

Das muss jedoch nicht sein, denn das richtige Coaching hilft Ihnen dabei, der Stressspirale zu entkommen. Damit das aber auch wirklich der Fall ist, sollten Sie bei der Auswahl Ihres Beraters nicht nur auf Ihr Bauchgefühl hören, sondern zusätzlich die ein oder andere Frage stellen, mit deren Hilfe Sie herausfinden, ob Ihr potentieller Life Coach und Sie auch wirklich zueinander passen.

Natürlich zählt der erste Eindruck und den können Sie sich heutzutage ganz einfach im Internet verschaffen, schließlich besitzt jeder professionell agierende Coach nicht nur eine Homepage, sondern Sie werden bestimmt auch die ein oder andere Bewertung ehemaliger Klienten finden.

Darauf dürfen Sie sich allerdings ebenfalls nicht blind verlassen. Versuchen Sie daher zunächst ein Erstgespräch zu bekommen, das in den meisten Fällen kostenlos angeboten wird und machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Zudem sollten Sie bei diesem ersten Aufeinandertreffen auf folgende Punkte zu sprechen kommen.

Einen Coach finden – Erfahrung ist gefragt

Lassen Sie sich zunächst von Ihrem Gegenüber erklären, welche Ausbildung er oder sie genau absolviert hat und welche Erfahrungen bereits als Life oder Business Coach gemacht wurden. Merken Sie, dass Ihr Gesprächspartner offen auf Ihr Interesse reagiert und selbstreflektiert von seinen bereits gemachten Erfahrungen berichtet, werden Sie sich wahrscheinlich sofort gut aufgehoben fühlen und es wird Ihnen leichter fallen, sich selbst zu öffnen.

Des Weiteren können Sie so bereits etwas über die angewendete Beratungsphilosophie in Erfahrung bringen. Generell sollte jeder gut ausgebildete Coach fähig sein, in wenigen kurzen Sätzen zu erläutern, wie genau seine Vorgehensweise aussieht und welche Erfolge damit erzielt werden können.

Garantie gibt es keine – oder etwa doch?

Eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen ist nicht nur zeit- sondern selbstverständlich auch kostenintensiv, deshalb es durchaus legitim ist sich zunächst zu fragen, mit welchem Ergebnis man im besten aber auch im schlechtesten Fall rechnen darf.

Sollte Ihnen Ihr Coach jedoch garantieren, dass Sie nach der Beratung genau dieses oder jenes Ergebnis erwarten dürfen, gilt es hellhörig zu werden. Klären Sie jedoch ruhig von Anfang an Ihre Ansprüche ab und kommunizieren Sie zudem offen, falls sich diese im Laufe des Coachingprozesses ändern sollten, wie es durchaus immer wieder vorkommen kann.

Haben Sie das gemacht, wird es sowohl Ihrem Gegenüber als auch Ihnen selbst leichter fallen, Ihr Ziel Schritt für Schritt zu erreichen und das Projekt zu einem zufriedenstellenden Ende bringen zu können. Des Weiteren ist es durchaus empfehlenswert, auf den Punkt Geld zu sprechen zu kommen beziehungsweise Ihrem zukünftigen Berater mitzuteilen, wie viel Zeit Sie in die gemeinsame Arbeit investieren können beziehungsweise wollen. Selbstverständlich kann es an diesem Punkt passieren, dass Sie plötzlich merken, dass sie beide absolut unterschiedliche Prioritäten setzen und es aufgrund dieser Tatsache besser zu keiner Zusammenarbeit kommen sollte.

Die Frage nach der Kernkompetenz

Damit eine Beratung dieser Art wirklich gelingen kann, ist es zunächst wichtig für sich selbst festzustellen, wo genau es in Ihrem Leben aktuell nicht so richtig rund läuft und Sie daher etwas verändern sollten, müssen oder wollen. Das klingt selbstverständlich zunächst ganz logisch und einfach, doch es ist schwerer, als Sie vielleicht denken. Denn in Wahrheit ist es so, dass unser Berufs- sowie Privatleben eng miteinander verknüpft sind und die verschiedenen Bereiche unseres Lebens sich ständig gegenseitig beeinflussen.

Läuft es zum Beispiel in der Arbeit gerade nicht wirklich rund und nehmen wir die Frustration darüber mitnachhause, werden wir uns höchstwahrscheinlich auch viel öfter mit unserem Partner streiten oder aus einer negativeren Emotion heraus reagieren, als dies normalerweise der Fall wäre. Überlegen Sie sich aus diesem Grund sehr genau, was gerade bei Ihnen los ist und sprechen Sie vielleicht mit einer vertrauten Person darüber, wie er der sie Ihre aktuelle Lebenssituation bewerten würde.

Je nachdem, wo es einzugreifen gilt, sollten Sie sich dann für einen passenden Coach entscheiden. Wollten Sie zum Beispiel schon lange Ihren Beruf wechseln, haben Sie sich jedoch aufgrund mentaler Hürden nicht getraut, diesen Schritt endlich zu gehen und Ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen, sollten Sie sich unbedingt an jemanden mit genau diesem Fachgebiet wenden. Beo zwischenmenschlichen Problemen gilt es hingen einen Experten aus diesem Bereich zu konsultieren.

Professionell agierende Coaches haben in einem solchen Fall auch kein Problem damit, Sie an einen Kollegen zu verweisen, falls die eigene Expertise auf dem jeweiligen Gebiet nicht ausreichen sollte.

Jetzt geht es ans Eingemachte – Fühlen Sie Ihrem Coach auf den Zahn

Ein Coachingprozess ist etwas zutiefst intimes und kann nur funktionieren, wenn Sie dazu bereit sind, Ihre innersten Wünsche, Sehnsüchte und auch Verletzungen mit einer Ihnen zunächst völlig fremden Person zu erörtern. Das wird Ihnen wahrscheinlich um einiges leichter fallen, wenn Sie Ihren Coach die ein oder andere persönliche Frage stellen, um sich auf diese Weise besser kennenzulernen und dem anderen Vertrauen schenken zu können.

So ist es zum Beispiel möglich, den Berater nach eigenen persönlichen Krisen zu fragen und wie diese gemeistert wurden. Natürlich sollten Sie hierbei keinesfalls verlangen, dass zu sehr ins Detail gegangen wird. Doch eine reflektierte Antwort auf diese Frage kann Ihnen dabei helfen, den anderen viel besser einzuschätzen.

Falls Ihnen dieses Vorgehen zu persönlich sein sollte und Sie sich daher unwohl fühlen, ist es ebenfalls möglich, auf das Thema Vorbilder und ihre Funktion zu sprechen zu kommen. So werden Sie ebenfalls mehr über den anderen und seine Wert in Erfahrung bringen, ohne dabei Gefahr zu laufen, eine persönliche Grenze zu überschreiten.

Schlussendlich sollten Sie auch nicht das Thema Rückschläge thematisieren und in Erfahrung bringen, wie die Vorgehensweise des Berater ist, falls es passieren sollte, dass der eingeschlagene Weg nicht den gewünschten Erfolgen führt beziehungsweise in einer Sackgasse endet.

Checkliste: So finden Sie den richtigen Coach

• Recherche: Lassen Sie sich Zeit für eine gründliche Recherche. Springen Sie nicht gleich auf das erste Angebot, sondern schauen Sie sich Alternativen an. Eine gute Quelle für einen passenden Coach bildet auch Ihr berufliches Netzwerk: fragen Sie ihr Umfeld (Personalabteilung, Vorgesetzte, Kollegen, Bekannte), wer gute Erfahrungen mit einem Coach gemacht hat.
• Referenzen: Seriöse Anbieter von Coachings können nachprüfbare Referenzen nennen. Seien Sie jedoch bei Zertifikaten kritisch: Im deutschsprachigen Raum gibt es rund 300 Institutionen, die Coaches ausbilden, zudem über 20 Coaching-Verbände. Viele von ihnen loben sogar eigene Qualitätsstandards aus und vergeben eigene Zertifikate. Erfolgreiche Coaches haben sich hingegen meist auf bestimmte Branchen, Bereiche und Themen spezialisiert und bauen nicht auf einen «alles für alle» Ansatz auf. Beispiel für Stress-Coaching
• Ausbildung: Achten Sie zudem auf die Qualifikation des Coachs. Er sollte mindestens 40 Jahre alt sein, ein Hochschulstudium (ideal sind Wirtschaftswissenschaften und Psychologie) sowie eine 12- bis 15-monatige Coachingausbildung absolviert haben. Zudem sollte der Coach mindestens zehn Jahre Berufserfahrung in grösseren Unternehmen mitbringen. Wie soll jemand, der noch nie ein seriöses Unternehmen von innen gesehen hat, Ihre beruflichen Probleme verstehen?
• Methoden: Top-Coaches sind in der Lage verschiedene Perspektiven einzunehmen und unterschiedliche Methoden anzuwenden. Fragen Sie den potentiellen Coach nach dessen praktischen Erfahrungen in unterschiedlichen Jobs und nach seinen Qualifizierungen. Ein guter Coach kann verschiedene Gesprächstechniken passend zur Situation einsetzen.
• Vorgespräch: Üblich ist ein kostenloses Vorgespräch mit dem Coach. Es gibt jedoch auch unseriöse Anbieter, die gern zu einem unverbindlichen Gespräch einladen und diese dann später in Rechnung stellen, falls kein Auftrag folgt. In solch einem Vorgespräch geht es darum zu klären, was ihre Ziele sind, sie erreichen wollen, und ob der Coach Ihnen dabei helfen kann. Zudem sollten sie abklären, mit welchen Methoden er arbeitet. Neben dem formellen ist es auch wichtig, zu prüfen, of sie einen «Draht» zum Coach finden. Sympathie ist für den weiteren Coaching-Prozess essenziell. Scheuen sie sich nicht, den Coach zu bitten, einen beispielhaften Prozess zu schildern oder sich eine Fallstudie zeigen zu lassen. So sehen Sie konkret, wie er arbeitet.
• Kosten: Unterschreiben Sie nie einen Vertrag beim Erstkontakt. Seriöse Coaches informieren, nennen mögliche Konditionen der Zusammenarbeit und gewähren Bedenkzeit. Übliche Kosten sind wie bereits erwähnt Stundensätze zwischen 140 und 200 CHF. Beachten Sie, dass Sitzungen auch mehr als eine Stunde dauern können, um konzentriert gemeinsam arbeiten zu können und wirklich etwas zu erreichen. Es gibt auch exklusive Intensiv-Coachingprogramme, die ein über einen bestimmten Zeitraum (z.B. drei Monate) ein definiertes Programm und verschiedene Module haben. So wird z.B. neben regelmässigen Coaching-Sitzungen auch ein exklusiver Member-Bereich zum Selbststudium, die Teilnahme an einem Präsenz-Seminar und eine umfangreiche Wissensdatenbank zu einem festen Preis angeboten.

Fazit ein Coach finden –Darauf kommt es an

Ein umfassendes und professionelles Coaching kann Ihnen dabei helfen, sowohl beruflich als auch privat im Leben voranzukommen und Blockaden zu lösen, die Sie immer wieder bewusst oder unbewusst daran hindern, die gewünschten Ziele zu erreichen.

Lassen Sie sich dabei keinesfalls entmutigen, falls die Suche nach dem geeigneten Berater etwas länger dauert, ganz im Gegenteil, meist zeigt genau die zeitintensive Suche, dass Sie sich wirklich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und das wird schlussendlich dazu führen, dass Ihr gewünschter Durchbruch viel schneller in greifbare Nähe rückt, als Sie das zunächst für möglich gehalten haben. Selbstverständlich sollten Sie Ihren Wegbegleiter zunächst danach, wählen, welche Ausbildungen er oder sie absolviert hat, welche Erfolge mit anderen Klienten erzielt werden konnten und wie der Ablauf sein wird.

Aber auch Fragen auf einer persönlicheren Ebene werden dazu führen erkennen zu können, ob man zueinander passt und die gemeinsame Arbeit von Erfolg gekrönt sein kann. Scheuen Sie sich also keinesfalls davor, Ihren zukünftigen Coach auf Herz und Nieren zu prüfen, denn das Endergebnis wird Ihnen Recht geben.

Quellen: Befragung Jobzufriedenheit Link zur Studie

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