Den Stress bereits in der Entstehung bekämpfen

Stressbewältigung durch Organisation der Arbeit und Ruhepausen

Das Thema Stress ist in der leistungsorientierten Gesellschaft größer denn je geworden. Antriebsfaktoren sind sicherlich die Produktionssteigerung, die gleichförmig dazu ein schnelles Agieren der Mitarbeiter fordert. Damit der Stress jedoch zu bewältigen ist und nicht krank macht, sind einige Regeln einzuhalten, die dabei helfen sollen. Nachstehend folgt die nähere Beschreibung dazu.

Stressbewältigung mittels besserer Arbeitsorganisation

Es ist leider zu beobachten, dass eine häufige Informationsflut bei der Arbeit zu beobachten ist. Es ist natürlich zu diskutieren, ob diese immer sinnvoll ist. Es ist fast schon zur Manie geworden, E-Mails gerne an mehrere im „CC-Format“ zu versenden. Manchmal werden diejenigen Leser eingebunden und müssen die Nachrichten lesen, welche eigentlich gar nicht für sie relevant sind.

Stress im Büro durch zuviel Emails

Die Erkenntnis hilft natürlich nicht einseitig weiter, da diese Handlung weiterhin von den meisten Berufstätigen durchgeführt wird. Dies ist jedoch nur ein Beispiel dafür, dass die zunehmende Arbeitsflut gerade im Büro zugenommen hat.

Es ist deshalb wichtig, dass die Arbeit bestmöglich organisiert und strukturiert wird. Handelt es sich um gleichförmige Arbeiten, sollten sie nach Terminen verteilt werden. Sind es jedoch Tätigkeiten, die in der Regel sehr unterschiedlich zu bewerten sind, sollten sie entsprechend priorisiert und kategorisiert werden. Folgende Form könnte dabei helfen:

  • Kategorie A: Diese Tätigkeiten sind sehr wichtig und müssen rasch erledigt werden.
  • Kategorie B: Die Tätigkeiten sind relativ wichtig und sollten recht schnell erledigt werden.
  • Kategorie C: Diese Tätigkeiten sind weniger wichtig und haben Zeit für die Erledigung.

Es ist dem Anwender jedoch freigestellt, wie er diese Aufgaben ablegt. In der Regel sind digitalisierte Kategorisierungen und Priorisierungen vorteilig, da sie keinen Platz benötigen. Da aber die Kategorisierung stringent sein sollte, ist es oftmals mit digitalen Hilfsmitteln wie beispielsweise im Outlook Aufgabentool erst zu trainieren.

Die Anwendung beziehungsweise Eingabe der Aufgaben dauert etwas, damit der Nutzer sie richtig nach Dringlichkeiten in Form von zeitlich richtigen Erinnerungen eingibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Kategorien B und C automatisch zu schnell nach vorne drängen, obwohl sich vermehrt wieder Aufgaben der Kategorie A spontan anhäufen. Das passiert automatisch, wenn der Zeitpunkt von der Fertigstellung der Kategorien B und C näher rückt. Passiert das, könnte solche ein „Kuddelmuddel“ entstehen, dass der Nutzer diese wichtige Hilfe wieder sein lässt.

Planen der wichtigsten Aufgaben

Deswegen ist die konservative Methode, Fächer auf dem Schreibtisch mit Kategorien anzulegen, oftmals die bessere und schnellere Methode für ihn. Die Unterlagen oder Notizen zur Tätigkeit kommen vorsortiert hinein und ändern ihren Platz, wenn die vorderen und wichtigeren Tätigkeiten erledigt sind. Das hat natürlich für die Umwelt einen Nachteil, wenn es keine schriftlichen Unterlagen gibt. Dann muss Papier ausgedruckt und hineingelegt werden. Alternativ existieren im Büro immer wieder Fehldrucke, deren Rückseite als Notizzettel alternativ dienen könnten. Das schont etwas mehr die Umwelt.

Nicht völlig ausbuchen bitte

Win weiterer wichtiger Aspekt bei der Stressbewältigung ist es, dass der Arbeitstag nicht immer mit Terminen und Aufgaben voll ausgebucht ist. Es kommen immer Aufgaben auf den Schreibtisch, die spontan sind, zur Kategorie A gehören und somit sich zur Erledigung aufdrängen. Deswegen empfiehlt es sich, 20% des Arbeitstages nicht fest zu verplanen. Ansonsten muss schneller oder länger gearbeitet werden.

Zudem ist die Grundstimmung wesentlich entspannter, wenn der Arbeitstätige weiß, dass er noch Luft für Spontanes hat und es spielend leicht abarbeiten kann. Kommt nichts herein, kann er sich genüsslich mit den Kategorien B oder auch C beschäftigen.

Ruhepausen und das Privatleben: Ausgleich schaffen

Arbeiten ist schön und wichtig, damit Geld in die Haushaltskasse, um die Rechnungen zu bezahlen. Sie ist natürlich oftmals noch mehr als das. Es geht um soziale Kontakte und die Bestätigung im Leben, dass wir etwas geleistet und selbst geschafft haben. Das Selbstbewusstsein bekommt auf diese Weise seine Streicheleinheiten.

Dennoch ist darauf zu achten, dass der eigene Akku stets aufgeladen wird. Dazu müssen sich die Arbeitstätigen Orte schaffen, in denen sie das wirklich tun können. Wer das nicht kann, sollte und muss es lernen. Aber keine Sorge: Viele schaffen das auf Anhieb nicht oder wurden durch die Arbeitsmaßnahmen über die Monate und Jahre hinweg so trainiert, dass sie es nicht mehr richtig können.

Es spielt dabei nicht unbedingt eine Rolle, ob es Tätigkeiten mit der Familie, alleine oder sportliche Aktivitäten sind. Wichtig ist alleine der Zustand des psychischen Abschaltens, der erreicht werden muss. Erst dann füllt sich der Geist und Körper mit neuer Kraft. Eine Stress-Auszeit im Kloster kann helfen, Abstand zum Alltag zu finden und Entspannungstechniken zu erlernen.

Fazit

Es ist wichtig, dass der Gestresste an dem Zustand etwas ändert, unter dem er leidet. Tut er das nicht, läuft er Gefahr, einen Burn-Out-Syndrom zu entwickeln. Darüber gibt es genügend Informationen, dass jeder wissen müsste, dass dieser Zustand gefährlich ist. Depressionen und auch Selbstmordgedanken könnten sich im schlimmsten Fall entwickeln.

Deswegen sollte sich derjenige, der im Beruf- oder Privatleben gestresst ist, aktiv an dem Zustand etwas ändern. Denn Depressionen haben es unglücklicherweise an sich, dass der Leidende in dem Zustand wirklich passiv bleibt und später oftmals nicht mehr ohne fremde Hilfe herauskommt.

>