Der Stressabbau für die Kleinsten, ein notwendiges Übel

Wer glaubt, dass sich nur Erwachsene in stressigen Situationen befinden, sollte sich einmal die Welt mit den Augen eines Kindes anschauen. Natürlich müssen sie die Welt erst einmal für sich entdecken, alles kennenlernen und das Miteinander der Menschen miteinander, aber auch mit den Tieren und der Natur erlernen. Dies ist ein normaler Vorgang, der, wenn alles optimal abläuft, im Tempo des Kindes vorgenommen werden kann.

Allerdings ist es in der heutigen Zeit nur den wenigsten Kindern vergönnt, das eigene Tempo einzuhalten. Vielmehr werden sie für gewöhnlich von den Eltern in ihrem Tempo mitgerissen. Dies kann zu frühkindlichem Stress führen. Ein Stress, der selbstverständlich abgebaut werden muss, damit sich daraus keine unerwünschten Angewohnheiten entwickeln. Der Stress bei Kindern kann auf unterschiedliche Weise abgebaut werden, unter anderem durch eine Schaukel oder später durch das Toben auf dem Spielturm.

Keine Verpflichtungen für kleine Kinder

Wussten Sie eigentlich, dass Neugeborene und Kleinkinder gar nicht viel brauchen? Ein warmer Platz zum Schlafen, ein wenig Kleidung (im Laufe der Jahre immer mehr) sowie Hege und Pflege, Nahrung und Unmengen an Liebe von ihren Eltern. Urlaube, Wochenendausflüge oder gar täglich eine neue Krabbelgruppe – nein, dies kann man ihnen zwar hin und wieder zumuten.

Eine Notwendigkeit stellt dies allerdings noch lange nicht dar. Dennoch sind viele Eltern vom ersten Tag an der Meinung, sie müssten ihrem Kind etwas bieten, was in der Aufzählung nicht enthalten ist. Was also hält sie davon ab, ihrem Kind die ersten Jahre seines Lebens so ruhig und gleichzeitig so interessant wie möglich zu gewähren? Richtig – es ist die Gesellschaft, in der man anscheinend nur dann bestehen darf, wenn man all die merkwürdigen Erziehungserlebnisse, die publiziert werden, mitmacht.

Wie wäre es, einfach auf das eigene Bauchgefühl zu hören und einfach mal die Krabbelgruppe zu schwänzen und sich am Wochenende mit viel klassischer Musik mit dem Kind ins Bett zu kuscheln? Der entspannende Effekt wird garantiert beide erreichen, Eltern wie Kind.

Schaukeln, die natürlichste Entspannung der Welt

Können Sie sich vorstellen, dass das Schaukeln an eine entspannende und dennoch aktive Weise erinnert, in der sich unsere Mütter während der Schwangerschaft bewegt haben? Genau dies ist aber der Grund, warum für kleine Kinder und solche, die es geblieben sind, das Schaukeln so immens entspannend ist. Die meisten Kinder können beim Schaukeln das Gefühl der geborgenen, unbelasteten Freiheit empfinden. Hier kommt kein Stressgefühl an sie heran. Dabei ist es übrigens vollkommen egal, ob es sich um eine kleine Babyschaukel im Wohnzimmer oder eine große Schaukel am Spielturm handelt.

Doch vergessen Sie nicht, andere Möglichkeiten der Entspannung ebenfalls in Betracht zu ziehen.

Entspannungsmethode, die überall durchgeführt werden können

Es gibt einen Weg, Stress abzubauen, der überall durchführbar ist und keinen Pfennig extra kostet – richtig, es sind die kleinen Streicheleinheiten des Alltags, die weder bei Kindern noch bei Erwachsenen fehlen sollten.

  • Umarmungen – Wer umarmt wird, kann loslassen, sich und seine Sorgen und Bedenken fallen lassen. Schließlich wird er von der anderen Person gehalten. Ganz nebenbei wird Oxytocin ausgeschüttet. Das Hormon, das jedem Menschen das Gefühl der Liebe übermittelt.
  • Streicheleinheiten und Kuscheln – Auch diese körperlichen Berührungen wirken sich wie die Umarmung aus. Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb man immer wieder zu sagen pflegt, dass der Mensch niemals alleine leben sollte. Es fehlen einfach die wohltuenden und entspannenden Berührungen. Gerade bei Kindern sollte dies zu einer Routine werden, denn nur auf diese Weise können sie die Berührungen schätzen lernen und es später an die eigenen Partner und Kinder weitergeben wollen.
  • Gespräche, lang und intensiv – Richtig, mit Neugeborenen und kleinen Kindern spricht man oftmals in der Babysprache. Das richtige Sprechen zwischen Eltern und Kind stellt sich bei vielen immer noch recht spät ein. Natürlich ist das Verwenden der korrekten Sprache von Anfang an wichtig für die sprachliche Entwicklung des Kindes. Geht man aber davon aus, dass die Kinder stets das Gefühl hinter dem Wort erkennen, wird man verstehen, dass es zumindest in den ersten Monaten egal ist, wie man mit dem Kind redet. Hauptsache ist, dass es die Liebe und Geborgenheit hinter jedem Wort spüren kann.
  • Gemeinsame Aktivitäten, am besten an der frischen Luft – Das gemeinsame Brettspiel, der Spaziergang durch den nahegelegenen Wald, was immer Sie mit Ihren Lieben gemeinsam, stärkt den Zusammenhalt, den Rückhalt und lässt den Alltag für eine Weile in weite Ferne rücken.
  • Das Treffen von Freunden und Familie – Was sich vollkommen normal anhört, ist vielfach nicht durchführbar, da sehr viele Menschen in ihrem durchgetakteten Alltag gefangen sind. Sind es die Erwachsenen, sind es auch die Kinder. Umso wertvoller sind die Treffen mit den Freunden und den Verwandten. Sie vermitteln eine Stärke, die anderswo nicht erhältlich ist.

Weitere Tipps für ein ausgeglichenes Leben

Weitere Komponenten sind notwendig, um die notwendige Entspannung zu finden, die für ein angenehmes Leben notwendig sind:

  • Ausreichend Schlaf
  • Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
  • Eine ausgewogene Ernährung
  • Vermeidung von Stress, unter anderem Verminderung des Leistungsdrucks von Kindern und Erwachsenen
  • Eine Auszeit vom stressigen Alltag nehmen um zur Ruhe zu kommen
  • Das Einnehmen eines neuen Blickwinkels, um die aktuelle Problematik zu entschärfen
  • Entspannungsübungen für die älteren Kinder und Erwachsenen, um den Tag zumindest in einem entspannten Zustand beenden zu können
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