Der trüben Jahreszeit trotzen – Entspannt durch Herbst und Winter

Wenn man als Mensch doch nur Winterschlaf halten könnten – das hat sich an dem einen oder anderen trüben Herbsttag mit Sicherheit schon jeder Mal gewünscht. Bei den sinkenden Temperaturen und dem fehlenden Licht möchte man sich am liebsten unter die Decke verkriechen und den Rest des Tages dort bleiben. Der sogenannte Herbstblues, der bei einigen Menschen auch noch im Winter zu spüren ist, kann im Alltag zu einer echten Belastungsprobe werden und sowohl Körper als auch Geist schwächen. Wer sich dagegen wehren möchte, muss lernen, bewusst zu entspannen und sich selbst (und anderen) etwas Gutes tun.

Mit Meditation zur Ruhe finden

Richtig runterfahren und die Aussenwelt komplett ausblenden, kann man übrigens auch wunderbar beim Meditieren. Bereits nach acht Wochen regelmäßigem Meditieren kommt es zur Veränderung bestimmter Areale im Gehirn, wodurch die persönliche Stressresistenz steigt – so zumindest eine Studie des Massachusetts General Hospital.

Bewegung ist das halbe Leben

Seinem Körper etwas Gutes tun – und zwar durch viel Bewegung. Auch wenn die Motivation, Sport zu treiben, in der kalten Jahreszeit nicht besonders hoch ist – Sport macht glücklich. Dabei ist es allerdings wichtig, eine Sportart zu finden, die einem Spass macht. Zur Motivationssteigerung empfiehlt sich gemeinschaftliches Training.

Wer beispielsweise mit der besten Freundin einen Pilates- oder Yoga-Kurs macht, wird wohl kaum jedes Mal „kein Lust“ als Ausrede vorbringen können. Und wenn es schon nicht mit dem regelmässigen Sport klappt, dann sollte man wenigstens so oft es geht spazieren gehen. Das bringt den Kreislauf in Schwung, gleichzeitig tankt der Körper mehr Tageslicht.

Geben macht glücklich

Wer andere glücklich macht, ist selbst glücklich – das ist das Geheimrezept gegen hartnäckige herbstliche Verstimmung. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Dunn hat dieses Phänomen näher untersucht und konnte nachweisen (die vollständige Studie ist hier als PDF-Version zu finden), dass es einen beispielsweise glücklicher machen kann, Geld für andere auszugeben, als sich selbst etwas zu kaufen. Es muss aber keineswegs immer ein materielles Geschenk sein. Ein offenes Ohr für eine gute Freundin haben, der Grossmutter beim Haushalt helfen oder sich einfach nur von einem lieben Menschen gebraucht fühlen – bereits kleine Dinge können zu mehr Zufriedenheit und innerer Ruhe verhelfen. Und bei der Gelegenheit kann man gleich die eine oder andere Umarmung verschenken. Denn diese sollen laut Wissenschaft ebenfalls die Stimmung heben. Das Kuschelhormon Oxytocin, das dabei ausgeschüttet wird, wirkt nicht nur heilsam, sondern fördert auch soziale Bindungen – was ebenfalls für mehr Zufriedenheit sorgt.

Mit gutem Gewissen entspannen

Zufrieden ist man bekanntlich auch, wenn man etwas erledigt hat, das schon lange auf der To-do-Liste stand. Im Sommer ist die Verlockung gross, den Tag in der Sonne zu verbringen und unliebsame Aufgaben wie Kleiderschrank ausmisten aufzuschieben. Wenn es draussen allerdings trüb und regnerisch ist, gibt es dafür keine Entschuldigung mehr. Und am Ende wird man mit einem guten Gefühl belohnt. Ausserdem ist es schön, den neugewonnenen Platz beispielswiese mit schönen, kuscheligen Pullovern oder bequemen Stiefeln für den Herbst und Winter zu füllen. Nach getaner Arbeit sollte man sich dann aber auch reichlich belohnen: Ein heisses Bad nehmen, sich auf der Couch mit einem heissen Kakao einkuscheln und den ganzen Abend lang Serien gucken – Herbst und Winter können ja doch ganz schön sein und man kann die Entspannung richtig geniessen.

>