Die Psyche und ihr Einfluss auf den Körper

Hinter Magenproblemen, Schwindel, Rücken- und Kopfschmerzen und vielem anderen, steckten meist seelische Ursachen. Dabei zeigt sich, dass viele Schweizer über organische Beschwerden klagen. Daraus entstehen diverse psychosomatische Störungen, die sich unterschiedlich auswirken.

Seelische Probleme und en Ungleichgewicht kann auch körperliche Symptome wie Rückenschmerzen nach sich ziehen
Seelisches Ungleichgewicht kann sich auf den Körper auswirken

Das seelische Ungleichgewicht zeigt sich nicht nur in der Art und Weise, wie der Mensch sich fühlt. Viel mehr zeigt der Körper, dass etwas im Inneren nicht im Einklang ist. So kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag, Rücken- und Kopfschmerzen oder Schwindel.

Viele Schweizer sind davon betroffen. Jedoch anstatt sich dessen bewusst zu werden und hineinzufühlen, setzt der Grossteil der Betroffenen auf die „Kopf in den Sand“-Strategie und nimmt Medikamente, um die Beschwerden zu überlagern.

Letzteres mag eine Weile lang funktionieren – die Wurzel des Leidens ist damit jedoch nicht gefunden. Insofern wird es zu einem anderen Zeitpunkt abermals zu Problemen kommen, die im Regelfall noch einmal deutlicher ausfallen.

Nicht wenige, die merken, dass etwas nicht stimmt, ergreifen zumindest rudimentäre Möglichkeiten. Sie machen beispielsweise Yoga-Ferien oder nehmen gar eine Auszeit im Kloster. Wer im Alltag keine Ruhe findet, um auf sein Innerstes zu hören, findet in solchen Angeboten zumindest einen adäquaten Rahmen, um einen Versuch zu starten.

Gestiegener Stress und hoher Leistungsdruck als Ursache

Der Grund für die zunehmenden seelischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft sind selbstverständlich vielfältig. Experten sehen dahinter jedoch den enorm gestiegenen Stress sowie der hohe Leistungs- und Anpassungsdruck.

Hinzukommt, dass viele in der Kindheit gar nicht die Möglichkeit bekommen haben, auf ihre Gefühle zu hören. Etwa, wenn Eltern bei einem Sturz des Spösslings sagen: „Steh auf. Das war gar nicht so schlimm.“ Oder es fallen Sätze wie: „Sei kein Weichei“ oder „Jungs weinen nicht.“

Ein anderes Beispiel ist die Schule, wo aufgrund der autoritären Verhältnisse nicht auf rudimentäre Bedürfnisse wie Hunger und Durst reagiert werden kann, wenn es nötig wäre. Das schafft eine Kluft zwischen dem, was ursprünglich gefühlt wird und dem Aussen, das die Situation anders definiert und dem Nachwuchs aufzwingt.

Insofern muss es nicht verwundern, dass immer mehr Menschen an psychosomatischen Beschwerden leiden. Depressionen sind heute weit verbreitet. Das Gleiche gilt für Burnout oder Schlafstörungen.

Dabei spielen laut Experten immer biologische, soziale und psychische Faktoren eine zusammenwirkende Rolle. Zwar geht man ebenfalls von einer genetischen Veranlagung aus. Einen weitaus grösseren Einfluss haben allerdings die persönlichen Verluste, Stress, traumatische Erfahrungen sowie die unbewussten Konflikte. Hinzukommen Ängste und Erwartungsdruck.

Das eigene Innenleben besser verstehen lernen

Stellt man bei sich persönlich entsprechende körperliche Probleme fest, die immer wiederzukehren scheinen, sollte man damit beginnen, zu versuchen, das eigene Innenleben besser zu verstehen. Schliesslich will der Körper einen Hinweis darauf geben, was unter der Oberfläche schlummert.

Wer das nicht aus eigenem Antrieb schafft, kann sich professionelle Hilfe suchen. Insofern können Psychiater, Psychotherapeuten oder Coaches in Gesprächen helfen, den inneren Scheinwerfer auf möglicherweise schattige Orte zu richten.

Dabei kommt es nicht immer zu einer völligen Symptomfreiheit. Jedoch lässt sich in einer Vielzahl von Fällen eine Besserung erzielen. Zudem lernt der Betroffene, wie er seinen Fokus möglichst so ausrichtet, dass er achtsamer sich selbst gegenüber ist.

Damit wird die Basis dafür gelegt, dass in Zukunft möglichst mehr auf die eigenen Gefühle und deren Auswirkungen geachtet wird. Denn selten ist es das gerade Geschehene, was bei dem Menschen psychosomatische Beschwerden auslöst.

Zudem kann als ergänzung – oder wer nicht zu einem Berater oder Coach möchte, ein Online-Kurs von zuhause belegt werden, um so einen konstruktiven Umgang mit seinen Wahrnehmungen und Gefühlen zu lernen (Online Kurs Achtsamkeit) oder auch etwas gegen seine Schlafstörungen zu tun (Online Kurs Besser schlafen).

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