Einfache Tipps gegen Stress

Stress ist allgegenwärtig. Und wird sogar in Führungskreisen zelebriert: Die nächtliche Videokonferenz, die zum Vertragsabschluss geführt hat. Die anstrengende Geschäftsreise, die sich letztendlich aber ausgezahlt hat. Die hunderten von unbeantworten Mails im Postfach.

Die Botschaft dahinter ist einfach: Je mehr Arbeit, desto wichtiger bin ich. Doch muss das sein? Und was ist mit den mittelfristigen Folgen? Anregungen für ein zufriedeneres, stressfreieres und zugleich erfolgreiches Leben.

1. Setze Prioritäten

Es ist nicht immer einfach, Prioritäten zu setzen, aber letztendlich kommst du nicht darum herum. Jeder von uns hat meistens viel zu viel zu tun, viel zu viel private und berufliche Verpflichtungen, als dass wir wirklich in der Lage wären, alles zu schaffen. Wenn wir allerdings entscheiden, was wir tun und nicht tun, was wir erledigen und was wir liegen lassen, dann sind wir Herr der Lage, weil wir selbst bestimmt handeln. Ansonsten haben wir ständig ein schlechtes Gewissen und fühlen uns unzulänglich. Hier hilft mir z.B. die Eisenhower-Matrix: Lerne zwischen Wichtig und Dringend zu unterscheiden und plane wenn möglich im Voraus – so dass nicht plötzlich alles wichtig und dringend ist, was Deine absolute Aufmerksamkeit benötigt….

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2. Lerne das NEIN-Sagen

Vieles tun wir, weil wir andere nicht enttäuschen oder verletzen wollen. Ein grosser Glaubenssatz dem ich in meinen Beratungen und Diskussionen mit Seminarteilnehmern immer wieder begegne lautet „ich will beliebt sein“ bzw. „ich bin Harmoniebedürftig“. Übe, diese zu hinterfragen und mehr „NEIN“ zu sagen. Wenn du dir permanent Aufgaben und Verpflichtungen aufhalsen lässt, wirst du immer unzufriedener und kommst dir ohnmächtig vor. Trau´ dich, auch mal Aufgaben abzulehnen. Und habe den Mut, dass mal jemand Dich auch ablehnt. Ist diese Person es wert, dass Du Deine Bedürfnisse verleugnest? Stärke Deine Selbstliebe und achte mehr auf Deine Bedürfnisse und was Dir gut tut – weniger auf die des anderen (natürlich bleibst Du dabei liebevoll und wertschätzend).

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3. Hör´ auf dein Bauchgefühl

Versuche mehr auf deinen Bauch hören. Wenn sich etwas nicht gut anfühlt, dann lass es. Oft ist es unser Ego, das unbedingt etwas will – uns aber langfristig betrachtet nicht gut tut. Leichter gesagt als getan, aber man kann es üben – die Achtsamkeit hilft uns dabei, mehr unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen und weniger im Aussen verhaftet zu sein.

4. Versuche, positiv zu denken

Natürlich hört sich das Positiv-Denken einfach an. Hier hilft mir Achtsamkeit und Meditation. Negative Gedanken beobachten, aber sich nicht damit verstricken. Und mehr Dankbarkeit für die schönen kleinen Momente im Leben zu kultivieren. Die Kölner haben das positive Denken tief verinnerlicht: «Et hätt noch emmer joot jejange» („Es ist noch immer gutgegangen“). Was kann schliesslich wirklich passieren? Es ist auch hier nur unser Ego, das sich fortwährend Gedanken und Sorgen macht und negative Konsequenzen ausmalt – übe, Dich nicht zu sehr von Deinem Ego vereinnahmen zu lassen und lerne Achtsamkeit.

5. Sorge für ausreichend Schlaf

Leichter gesagt als getan, aber Du kannst die Voraussetzungen für einen guten Schlaf schaffen. Schlafhygiene, Ernährung, Entspannungsübungen, konstruktive Auseinandersetzung mit Problemen und Sorgen die in Dir schlummern. Ich habe einen umfangreichen Online-Kurs mit dem Schlafmediziner Dr. Oliver Tanneberger gestaltet, der Dir alle wissenswerten Hintergründe und viele Tipps und Übungen für einen besseren Schlaf bietet.

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6. Nimm´ dir kleine Auszeiten

Oft plagen uns tief sitzende Prägungen wie immer perfekt sein müssen, immer alles und allen es recht machen müssen. Übe diese zu erkennen und zu hinterfragen und plane gleichzeitig mehr Deinen Alltag. Es gibt viele praktische Tipps in denen Du effizienter und produktiver wirst – um dann Deine Pausen ohne schlechtes Gewissen geniessen zu können. Auch eine Auszeit über ein Wochenende kann Dir helfen, Abstand von Stress und Sorgen zu gewinnen und etwas gutes für Dich zu tun. Ich biete regelmässig Auszeiten in Schweizern Klöstern an – vielleicht hast Du Lust, ein paar Tage Gutes für Dich zu tun?

7. Achte auf gesunde Ernährung

Seitdem ich mich durch den Ayurveda Konstitutionsgerecht ernähre ist mein Körper weniger Schlapp, hat mehr Energie und auch mein Geist ist friedvoller und ruhiger geworden. Die Bedeutung der Ernährung wird nach wie vor unterschätzt. Mache Dir bewusst, dass alles was Du isst und trinkst letztendlich Du wirst – sehr vereinfacht gesagt: Dein Körper nutzt dies um Zellen zu bauen. Möchtest Du ausschliesslich aus Pizza und Burger bestehen? Natürlich ist dies überspitzt, doch es kann helfen, Deine Körper nicht nur als Maschine zu betrachten, der halt irgendetwas benötigt um zu funktionieren… Ayurvedische Konstitutionsanalyse und Ernährungsberatung

8. Pflege soziale Kontakte

Natürlich haben die letzten Monate uns es nicht einfach gemacht, unsere sozialen Kontakte zu pflegen. Doch gibt es immer wieder Möglichkeiten. Versuche positiv zu denken und die Situation nicht als Ausrede zu nehme, nicht mal einen alten Freund anzurufen, mit guten Kollegen ein Videoabend zu gestalten und – wenn es die Situation zulässt auch immer wieder Menschen, die Dir wichtig sind, zu treffen. Wir sind ein soziales Wesen und brauchen auf Dauer den Austausch. Es ist simpel aber wahr…

9. Mache regelmässig Sport

Es ist bewiesen, dass der Sport neben Lachen, Yoga und Entspannungsübungen einer der besten Stress-Killer überhaupt ist. Also beweg dich mal wieder. Du musst nicht auf einen Marathon trainieren, ein paar Minuten aktive Betätigung am Tag reichen, um Anspannung abzubauen und ein Gefühl zu bekommen, etwas Gutes für Dich getan zu haben.

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