Entspannt abtauchen: Beim Schwimmen Stress abbauen

Wenn sie überlastet oder genervt sind, tauchen viele nur im sprichwörtlichen Sinne ab und bleiben im Bett liegen. Die Einsamkeit zu Hause ist der Entspannung jedoch nicht immer zuträglich, wenn sich das Gedankenkarussell im Kopf weiterdreht. Wer hingegen im Wasser abtaucht und im Hallenbad in Ruhe seine Bahnen schwimmt, stärkt sein Immunsystem, baut Stress ab und startet mit neuem Elan in den nächsten Tag.

Ein durchschnittlich hoher Stresspegel ist wichtig: Er spornt uns zu Höchstleistungen an, motiviert und stimuliert uns. Wissenschaftlern zufolge erhöht positiver Stress ausserdem die Aufmerksamkeit und Motivation. Beispiele für die typischen Glücksgefühle, die sich bei positivem Stress, dem sogenannten Eustress, einstellen, gibt es viele.

Wer beispielsweise eine schwierige Abschlussprüfung erfolgreich bewältigt hat oder das Herzflattern vor dem ersten Kuss spürt, kann von den Glücksgefühlen, die sich dabei oder danach einstellen, eine Weile lang zehren. Schwierig wird es dann, wenn dieser Eustress länger anhält und zum Distress wird.

Ist das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung gestört, kommen die ausgeschütteten Glückshormone, die Endorphine, nicht mehr gegen Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol an. Die Folge können Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und Magenschmerzen sein.

Dem Stress davonschwimmen

Wenn chronischer Stress und Termindruck das Leben bestimmen, wollen viele nach einem anstrengenden Arbeitstag nur noch auf die Couch. Entspannung kann zwar kurzfristig helfen, so laufen wir aber erhöht Gefahr, den Stress mit nach Hause zu nehmen und nicht zur Ruhe zu kommen.

Gerade bei einer hohen Belastung ist es wichtig, sich körperlich zu betätigen, wie eine Studie von Sportwissenschaftlern aus Basel und Schweden zeigt. Gelenkschonende Sportarten wie Yoga und Schwimmen eignen sich besonders gut, um Stress abzubauen und die Energiereserven wieder aufzuladen – vorausgesetzt, die Technik stimmt.

Regelmässige Schwimmer können, ähnlich wie geübte Yoginis, durch die richtigen Bewegungen einen Zustand meditativer Entspannung erreichen. Denn insbesondere bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen werden stimmungsaufhellende Botenstoffe freigesetzt.

Wenn Glückhormone den Organismus durchfluten, entspannen wir uns, fühlen uns wohl. Ausserdem steigt die Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen. Mit dem richtigen Schwimmstil hat man das Gefühl, vom Wasser getragen zu werden und frei zu sein. Wer seinen Feierabend bisher lieber auf der Couch verbracht hat, als sich zu bewegen, sollte jedoch aufpassen, sich nicht zu viel zuzumuten. Anderenfalls drohen Verletzungen durch Überbelastungen.

Auf diese Weise wird das Schwimmen zu einem effektiven Stressventil, und sowohl der Körper als auch der Geist finden die unbeschwerte Entspannung und Stärke, die sie brauchen.

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