Für einen ruhigen und gesunden Lebensabend: Yoga, Meditation & Achtsamkeit für Senioren

Endlich im Ruhestand – und doch keine Ruhe? So mancher Rentner hat sich die Zeit nach dem Arbeitsleben entspannter vorgestellt. Stress im Alter ist nicht selten – und kann Senioren krank machen! Daher ist es wichtig, dass vor allem Senioren gegensteuern.

Hast Du es schon einmal mit Yoga probiert? Nein, dafür ist niemand zu alt – im Gegenteil. Die folgenden Zeilen erklären, warum Yoga für Senioren besonders gut geeignet ist, was Meditation für Senioren mit Stressabbau zu tun hat und wie entspannend Achtsamkeitsübungen für Senioren sein können.

Stress im Alter: Darum sind ältere Menschen nicht entspannt

Stress ist eine chemische Reaktion des Körpers auf bestimmte Situationen: Er schüttet Adrenalin und Noradrenalin aus, um einst den Organismus für einen Kampf oder die Flucht vorzubereiten. Was in der Vergangenheit ein Überlebensinstinkt war, verbleibt jedoch in unseren modernen Zeiten im Körper – die Anspannung kann sich nicht entladen. Hält dieser Zustand länger an, kann er krank machen.

Warum Senioren in Stress geraten

Eigentlich sollte der Lebensabend eine Zeit der Ruhe sein. Doch bei vielen Senioren ist das nicht der Fall. Zahlreiche Stressfaktoren überfluten Rentner: Plötzlich ohne Arbeit – die entstandene Leere kann ein Stressfaktor sein, Einsamkeit ist ein Weiterer. Aber auch die Beziehung kann mit dem Ruhestand schwieriger werden – plötzlich verbringen Paare 24 Stunden am Tag gemeinsam. Krankheit und Pflegebedürftigkeit verschlimmern nicht selten die Situationen. Eine veränderte finanzielle Situation bringt Senioren ebenfalls oft in einen gestressten Zustand.

Wie wirkt sich Stress im Alter aus?

Ein internationales Forschungsteam hat in zwei Langzeitstudien herausgefunden, dass alte Menschen stärker auf Stress reagieren als Junge. Ihr Fazit: Die Empfindlichkeit gegenüber Stress scheint im hohen Alter zuzunehmen. Betroffene entwickeln die bekannten Stress-Symptome:

  • Schmerzen (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen)
  • Herz-Kreislaufbeschwerden (beispielsweise Bluthochdruck, Herzrasen oder Atemnot)
  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger
  • Verdauungsstörungen (Durchfall, Sodbrennen, Reizmagen)
  • Schlafstörungen oder chronische Müdigkeit
  • Muskelkrämpfe
  • Allergien
  • Ruhe- und Rastlosigkeit, innere Unruhe
  • schlechte Laune, Gereiztheit, Aggressivität
  • Angst und Depressionen
  • Konzentrationsstörungen (auch Vergesslichkeit)

Risiken und Krankheiten durch Stress im Alter

Vor allem im Alter steigt das Risiko zahlreicher Erkrankungen. Stress ist ein weiterer Faktor, dass sich dieses erhöht. Forscher untersuchen derzeit vermehrte Entzündungsprozesse durch Stress im Alter: Wer unter chronischem Stress leidet, hat ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Aber auch Gedächtnisprobleme bis hin zu Demenz kann durch Stress begünstigt werden.

Gerade im Alter ist es daher wichtig, Stressfaktoren zu minimieren. Manchem hilft eine neue Tagesstruktur, anderen der Austausch unter Gleichaltrigen. Bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit kann eine professionelle 24-Stunden-Betreuung für Entlastung sorgen. Aber auch Sport wie Yoga oder Entspannungstechniken wie Meditation und Achtsamkeitstraining sind für Senioren ein gutes Mittel gegen Stress.

Yoga für Senioren: Übungen für einen schwächer werdenden Körper

Yoga wirkt sich allgemein positiv auf den Körper aus. Die Übungen bringen mehr Beweglichkeit und Flexibilität vor allem für die Wirbelsäule. Muskeldehnungen erreichen eine Regenerierung von Körperfunktionen. Die gelenkte Atmung sorgt für mehr Sauerstoff und damit Energie in jeder Körperzelle. Allgemein wird ein inneres und äußeres Gleichgewicht durch Yoga begünstigt.

Ein besseres Körpergefühl für den alternden Organismus

Gerade für Senioren kann Yoga sinnvoll sein, wenn die körperliche Fitness abnimmt, Glieder steifer werden, Stürze für Untrainierte gefährlich sein können. Sanftes Yoga kann bei einem körperlich geschwächten Menschen erstaunliches bewirken: Es verbessert das Körpergefühl, stärkt Gelenke und Muskeln, unterstützt die Konzentration und den Gleichgewichtssinn – und mindert damit auch die Gefahr von Stürzen. Auch Krankheiten kann vorgebeugt werden. Die Atemübungen entspannen und unterstützen Durchblutung sowie den Lymphfluss.

Ältere Menschen praktizieren Yoga

Altersgerechte Übungen: Yoga für Senioren angepasst

Wichtig bei Yoga für Senioren ist die Anpassung der Übung an die körperlichen Bedingungen, mit all den Einschränkungen, die das Alter mit sich bringt. Daher sollten sich Senioren einen Yoga-Kurs für ihre Altersgruppe aussuchen. Denn Muskeln, Knochen und Bänder sind im Alter längst nicht mehr so strapazierfähig. Du leidest unter Arthritis, Rheuma oder Herzkrankheiten? Dann solltest Du Yoga erst recht nicht scheuen – denn diese Krankheiten können durch Yoga gemildert werden.

Tipp: Der Besuch eines Yoga-Kurses in der Gruppe verringert auch Einsamkeit und bringt soziale Kontakte. Dieser Nebeneffekt kann ebenfalls Stress reduzieren und das Alter lebenswerter machen.

Meditation & Achtsamkeit als weitere Ruhequellen

Unabhängig von körperlichen Fähigkeiten sind Meditation und Achtsamkeitsübungen für Senioren Möglichkeiten, Stress zu reduzieren. Meditation ist dabei eine Entspannungstechnik, die Konzentration und Klarheit bringen kann. Durch das Schließen der Augen und rhythmischen Atemzügen wir eine mentale und physische Stille erzeugt, die das Gehirn stärkt.

Achtsamkeitsübungen funktionieren ähnlich. Sie helfen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren: Eine Meditation für jeden Augenblick. Statt Gefühle zu ignorieren, werden sie bewusst erlebt und ein Wachstum durch sie ermöglicht.

Warum Meditation & Achtsamkeit auch für Senioren sinnvoll ist

Gerade Senioren können von den wissenschaftlich erwiesenen Vorteilen profitieren, die Meditation und Achtsamkeitstechniken mit sich bringen: Sie verbessern Beschwerden, die gerade vermehrt im Alter auftreten.

Die Übungen erhellen die Stimmung und können bei Depressionen helfen. Eine Verbesserung der Durchblutung, beim Blutdruck und für die Verdauung sind ebenfalls durch die Atemübungen möglich. Meditation und Atemtechniken können auch das Fortschreiten von Demenz verlangsamen.

Das Training verbessert die Gedächtnisleistung und viele weitere Gehirnfunktionen wie Fokus, Kreativität und kognitive Fähigkeiten werden unterstützt. Zudem fördern Meditation und Achtsamkeitsübungen für Senioren die Ruhe.

Einfach für Senioren in den Alltag einzubauen

Der große Vorteil dieser Entspannungstechniken ist ihre Flexibilität. Die Übungen müssen nicht von langer Dauer sein und können überall angewendet werden: Ob zu Hause auf der Couch, unterwegs auf der Parkbank oder abends im Garten – Achtsamkeitstechniken und Meditation für Senioren sind einfach in den Alltag einzubauen. Auch Onlinekurse sollte Senioren nicht scheuen!

Das Geheimnis ist die Regelmäßigkeit. Wer sich täglich nur wenige Minuten Zeit für diese Techniken nimmt, verspürt schnell eine Verbesserung für Körper und Geist.

Fazit: Yoga, Meditation und Achtsamkeit bereichern das Alter

Stress ist auch im Alter ein großes gesundheitliches Risiko. Doch Senioren können leicht etwas dagegen tun. Yoga für Senioren ist eine Möglichkeit, den schwächer werdenden Körper zu unterstützen. Achtsamkeitsübungen und Meditation für Senioren können vor allem die mentale Fitness steigern. Neugierig geworden? Probier es einfach mal aus!

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