Lichtscheu? Hilfe durch Meditation und Yoga

Yoga und Meditation hilft nicht nur zur Ruhe zu kommen, sondern kann auch bei Sinnesüberreizung helfen. Kennen Sie Photophobiker? Vielleicht haben sie sich schon einmal über jemanden gewundert, der selbst in Innenräumen eine Sonnenbrille trägt. Manchmal rührt das seltsam anmutende Bedürfnis nach Schatten von einer physiologisch oder psychologisch bedingten Überempfindlichkeit gegenüber Licht her, der Photophobie. Depressionen und Ängste können die Ursachen, Meditation und Yoga wiederum die Lösung sein.

Photophobie und Angst

Die „Angst vor Licht“ ist nicht wirklich eine Angst, sondern äussert sich in Missempfindungen oder sogar Schmerzen in den Augen, hervorgerufen von Lichteinstrahlung. Häufig tritt sie kurzfristig nach einer Gehirnerschütterung oder Alkoholintoxikation oder aber als Spätfolge eines Schlaganfalls auf. Aber auch viele Menschen mit Depressionen, chronischem Stress oder Angsterkrankungen klagen darüber, wobei noch nicht geklärt ist, ob zuerst das Ei oder das Huhn da war. Fest steht jedoch, dass die Photophobie den Zustand dieser Patienten noch weiter verschlechtert.

Wenn Helligkeit die Stimmung verdunkelt

So äussern etwa Migränekranke, eine weitere Betroffenengruppe, Gefühle wie Wut, Anspannung, Hoffnungslosigkeit, Angst und Panik, wenn sie natürlichem oder auch künstlichem Licht ausgesetzt sind, und ziehen sich lieber in dunkle Räume zurück. Selbst Reflektionen im Schnee oder Strassenlaternen in der Nacht können die Symptome auslösen. Das schränkt einige Betroffene so sehr ein, dass sie bestimmte Jobs, die aus Sicherheitsgründen viel Beleuchtung erfordern, nicht wahrnehmen können oder gleich in die Nachtschicht gehen.

Was man tun kann

Aber es gibt Möglichkeiten, sich Erleichterung zu verschaffen. Nachdem eine schwere körperliche Ursache (etwa Multiple Sklerose oder andere neurologische Erkrankungen) von einem Arzt ausgeschlossen wurde, werden Meditation und Yoga empfohlen. Indem diese Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken das Nervensystem beruhigen, sollen sie die psychologisch bedingte Überempfindlichkeit nachhaltig verringern. Beim Üben im Freien sollten Sie aber darauf achten, die Sonne im Rücken zu haben.

Den Faktor Licht kontrollieren

Nicht nur während Ihrer Sessions, sondern auch im Alltag sollten Sie in Betracht ziehen, stets eine Sonnenbrille für den Notfall dabei zu haben. Hochqualitative Modelle gibt es auch mit polarisierten Gläsern, die auch Spiegelungen, zum Beispiel von Wasseroberflächen beim Meditieren am Meer, filtern können.

Aber auch wenn Sie sich drinnen aufhalten, sollten Sie nicht vorm Tragen einer Sonnenbrille zurückschrecken, falls die Photophobie zu stark wird. Haben Sie Angst, unhöflich oder seltsam zu erscheinen, informieren Sie Ihre Mitmenschen über Ihr Problem und bitten Sie um Verständnis. Weiterhin ist es hilfreich, Lichtquellen im täglichen Leben zu reduzieren. So kann man sich etwa getönte Folien für die heimischen Fensterscheiben kaufen oder die Helligkeit des Computerbildschirms herunterregeln.

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