Pause machen will gelernt sein – so geht richtiges Entspannen

Im modernen, hektischen Alltag haben Pausen eine besondere Stellung. Wer Bestleistungen bringen will, der muss in der Lage sein, körperlich und mental zu entspannen. Pause machen – das bedeutet vieles und ist von etlichen persönlichen Faktoren abhängig.

Bedauerlicherweise ist es aufgrund der Schnelllebigkeit des modernen Alltags schwierig geworden, eine echte Pause zu machen. Viele Menschen stehen dauerhaft unter Strom und sorgen unterbewusst beim Versuch, eine Pause einzulegen, für noch mehr ungewollten Stress.

Heute mangelt es besonders an der Qualität der Pausen. Einfach nichts tun oder die Arbeit ruhen lassen – damit ist es nicht getan. Die meisten müssen erst mühsam wieder erlernen, wie Pausen funktionieren und welche Prozesse der Körper und der Geist durchlaufen müssen, um wirklich entspannen zu können.

Warum sind Pausen eigentlich so wichtig?

Stress ist nicht nur unangenehm, er bringt den Körper an seine Limits und stellt damit eine Warnung dar. Wem es nicht gelingt, regelmäßig seine Stresslevels zu senken, der setzt sich einer großen Gefahr aus. Neben psychischen Erkrankungen leidet auch der Körper. Die Gefahr eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls und sogar von Krebs nimmt zu, wenn man immer unter Strom steht und die eigene Gesundheit nur eine untergeordnete Rolle einnimmt.

Je länger der Stress anhält, desto mehr lässt die eigene Leistung nach. Der Körper und der Geist erreichen einen Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht. Was es also zum Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit braucht, das ist ein emotionaler Ausgleich, der neue Perspektiven aufzeigt.

Häufige Fehler beim Pausieren

Wer eine Pause einlegt, der muss besonders darauf achten, wie die Zeit verbracht wird. Das „Wann“ ist gar nicht so wichtig, sondern die Pausen regelmäßig erfolgen. Das größte Problem des heutigen Pausierens ist der Medienkonsum. Wer sich von der Arbeit mit sozialen Medien und Nachrichten ablenkt, der bekommt eventuell den Eindruck, dass die Inhalte passiv genossen werden. Das ist allerdings nicht der Fall, das Gehirn vollbringt Höchstleistungen und kommt alles andere als zur Ruhe.

Wem es heute gar nicht mehr gelingt, in den heimischen Gefilden den notwendigen Abstand zu finden, der muss aus seinem Alltag ausbrechen. Natürlich ist das Weglaufen niemals eine Lösung, doch das ist damit auch nicht gemeint. Die lang ersehnte Traumreise wirkt oftmals Wunder. Der erste Schritt hin zu einer erholsamen Pause ist oftmals die Erkenntnis, dass man sich selbst wieder an die erste Stelle setzen muss. Pausieren, sich erholen und zur Ruhe kommen – das sind Prozesse, die Zeit brauchen und an denen aktiv gearbeitet werden muss

Entspannung ist ein ernstes Thema

Sich mal schnell nebenbei entspannen und eine kurze Pause einlegen – leider geht das nicht. Nur, wer das Thema ernst und mit Elan angeht, kann sein Stresslevel bewusst kontrollieren. Zu Beginn reicht es, wenn täglich kurze Atemübungen eingebaut werden. Kurze Spaziergänge als Teil der Agenda, abendliche Meditationen und Achtsamkeitsübungen – nicht jeder ist für Derartiges offen und dennoch ist es so wichtig, dass sich jeder Einzelne auf seine individuelle Suche nach der besten Entspannung macht.

Auch das Erlernen von Achtsamkeit kann den Stresslevel reduzieren und einen wieder zu mehr Ruhe und Entspannung führen. Dabei geht es in erster Linie darum, unsere Wahrnehmung zu schulen. Sei es Körpersignale wie Verspannungen oder Schmerz oder aber auch negative Gedanken und Emotionen. Mit fortschreitender Übungspraxis lernt man in der Achtsamkeit das Wahrgenommene nicht mehr zu bewerten – um so Abstand von negativen Gedankenspiralen und überwältigenden gefühlen zu bekommen.

Wer das Pausieren als einen Weg des Lernens anerkennt und sich täglich verbessern will, der lebt gesünder und kommt fortan wesentlich besser mit Stress und seinen mentalen und körperlichen Auswirkungen zurecht.

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