Privater Rückzugsort für weniger Stress

Oft ist unsere Freizeit genauso hektisch und stressig wie das Berufsleben. Dabei bleibt die Entspannung häufig auf der Strecke. Wie der Stressexperte Ivars Udris sagt, fällt es vielen Menschen schwer, einen Gang herunterzuschalten. „Dabei wäre Entschleunigen überaus entspannend“, wie der ehemalige Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeits- und Organisationspsychologie im Interview konstatiert. Die richtige Einstellung erleichtert Menschen nämlich nicht nur, im Alltag zurechtzukommen; auch das eigene Zuhause kann dann ein Ort zum Zurückziehen und Kraft tanken werden und nicht nur als Schlafstätte dienen. Doch viele fühlen sich auch im eigenen Zuhause eingeengt und haben Schwierigkeiten, dort abzuschalten.

Entschleunigung auf dem Land

Entschleunigung in den eigenen vier Wänden: dafür braucht es nicht viel. Udris experimentierte beispielsweise einen Monat lang damit, alles abzusagen und nur zu Hause zu bleiben, spazieren zu gehen oder zu lesen. Doch in einer kleinen Stadtwohnung mit einem Vollzeitjob kann man schon einmal das Gefühl bekommen, dass einem zuhause die Decke auf den Kopf fällt, wenn man sich nach einem langen Arbeitstag erholen will. Immer mehr Mieter in der Schweiz entscheiden sich deshalb und aus anderen Gründen dafür, auf ein Eigenheim zu sparen.

Auf dem Land ist das Wohnen bezahlbarer und der Wohnungsmarkt entspannter als etwa in Zürich. Der Handelszeitung zufolge haben auch künftige Eigenheimbesitzer im Tessin bei der Suche nach einer passenden Immobilie weniger Stress: „140 Tage lang sind Einfamilienhäuser dort ausgeschrieben, zweieinhalb mal länger als in Zürich und nochmals 21 Tage mehr als im Vorjahr“, so die Autoren. Auch wer selbst bauen will, kann sich auf dem Land seinen ganz individuellen, perfekten Rückzugs- und Entspannungsort erschaffen.

Gestaltungsfreiheit im Eigenheim

Hauseigentümer haben gegenüber Mietern einen entscheidenden Vorteil: Ihnen stehen alle Möglichkeiten offen, um das eigene Zuhause in eine Wohlfühloase zu verwandeln. Wie wäre es etwa mit einer eigenen Dampfdusche, einer Sauna im Keller und einem Wintergarten? Wer bereits ein Haus besitzt oder plant, in ein solches einzuziehen, kann die eigenen vier Wände meist ohne Probleme nach den eigenen Wünschen aus- oder umbauen, solange die Bestimmungen im Grundbucheintrag eingehalten werden.

Details in Ruhe klären

Natürlich kann man auch die Wohnung oder das Mietshaus zur Entspannungs-Oase machen. In diesem Fall gilt es dann, einiges im Voraus mit dem Eigentümer zu klären: Was genau will man an der Wohnung oder dem Haus ändern und wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten? Wer übernimmt die Finanzierung dieser Ausbauten? Einige Vermieter kommen für die Kosten auf, erhöhen dafür allerdings den Mietzins. Übernimmt man sie selbst, ist es manchmal möglich, beim Auszug einen Abschlag zu bekommen, wenn der Wert der Wohnimmobilie durch die Änderungen gesteigert wurde. Alle Einigungen mit dem Eigentümer sollten schriftlich festgehalten werden, bevor man mit den Arbeiten beginnt. So muss man sich nicht mehr um die Einhaltung sorgen und kann direkt mit der Erfüllung der eigenen Wohnträume beginnen.

Stressfreie Finanzierung

Auch wer nicht genug Eigenkapital hat, muss sich nicht sorgen – selbst wenn er vorhat, ein Haus zu bauen und nicht zu kaufen. Denn die Hypothekarzinsen sollen in den nächsten Jahren stabil bleiben, wodurch fast jeder in der Lage ist, seinen eigenen Wohntraum zu finanzieren.

>