5. April 2017

Yoga Seminar

Ein Yoga Seminar über Achtsamkeit und Meditation kann Deine Yoga-Praxis vertiefen. Viele Yogis üben zuhause Yoga-Haltungen (asanas), vertiefen und steuern unseren Atem (pranayama) und üben uns in der Meditation. Zudem gehen sie in Yogaklassen um unter Anleitung eines Yogalehrers bestimmte Techniken zu verfeinern oder auch um sich in der Gruppe fallen lassen zu können.

Und doch berichten mir immer wieder Yoga-Praktizierende, dass sie an einem Punkt nicht mehr weiterkommen. Ein Yoga Seminar kann hier helfen, bestimmte Aspekte des Yogas tiefer zu erforschen und auszuprobieren.

Yoga Seminar über Yoga Philosophie

Gerade im Westen assoziieren viele mit Yoga das Ausüben von Körperhaltungen, asanas genannt. Dies ist sicherlich nicht falsch, doch wird dem Yoga nicht gerecht. Eine der wichtigsten Grundlagenschriften des Yoga, die Yoga Sutra des Patanjali verweisen darauf, dass es neben dem Üben von eben diesen Körperhaltungen das bewusste Atmen und die Atemvertiefung (pranayama) und das Ausrichten des Geistes (dharana) von grosser Bedeutung ist, weiter auf seinem Entwicklungsweg zu kommen.

Üben wir dies regelmässig, so Patanjali, entwickelt sich auch unsere Haltung zu unseren Mitmenschen und Lebewesen als auch unsere innere Haltung. Dies beschreibt er mit den sogenannten Yamas und Niyamas. Darüber hinaus vertiefen wir uns in der Meditation (dhyana) und bekommen so einen tieferen Zugang zu uns selbst und einer grösseren Macht, für die es viele Worte und Bezeichnungen gibt (samadhi).

Diesen Achtfachen Pfad, wie er in den alten Schriften genannt wird, kann man in einem Yoga Seminar vertiefen. Nicht nur durch das Studium der Schriften, sondern auch durch entsprechende Übungen, Reflexionen und den Austausch in der Gruppe mit anderen Yoga-Praktizierenden.

Yoga Seminar Achtsamkeit

Die Achtsamkeit, das bewertungsfreie Wahrnehmen von dem, was gerade ist, gewinnt in unserer heutigen hektischen Zeit immer mehr an Bedeutung. Wir fühlen uns getrieben von unseren Wünschen, Vorstellungen und Ansichten. Wir spüren, dass unser Geist nicht mehr zur Ruhe kommt, wir uns Sorgen, wir Ängste verspüren.

Achtsamkeit, ein jahrtausendealtes Konzept aus dem Buddhismus und Yoga, kann so an einem Yoga Seminar gelehrt werden. Durch praktische Übungen der Achtsamkeit wie das Beobachten unseres Körpers lernen wir, Signale wie Schmerzen, Druck, Verspannungen bewertungsfrei wahrzunehmen.

Eine weitere Übung der Achtsamkeit ist das Beobachten der Gedanken. Diese sind immer da, entscheidend ist, dass wir lernen, sie anzunehmen und dann wieder frei lassen. Oft hingegen verstricken wir uns in diese und lassen uns von ihnen vereinnahmen.

Bei den Achtsamkeitsübungen im Yoga Seminar erkennen wir also, dass wir uns im Alltag allzu schnell mit uns und unserem Körper identifizieren. Tun wir dies, sind wir verstrickt und abhängig.

Yoga kennt 5 Ursachen von Leid

Der Yoga definiert fünf Zustände, die unser Leben schwermachen, ja sogar Leid bringen. Ein grosser Leidverursachender Faktor iust dabei die Angst. Sie treibt uns, ja kann uns sogar manchmal lähmen. Die grösste Angst, so der Yoga, ist die Angst vor dem Tod. Eine grosse Herausforderung ihn gleichmutig anzunehmen, selbst für jahrzehntelang meditierende. Weitere Faktoren, die unser Leben schwer machen sind zum einen die Ablehnung von Menschen, Dingen oder Situationen. Oder eben die Gier danach.

In einem Yoga Seminar kann man dies vertiefen und auch üben, sich seiner Muster und zum Teil unbewussten Gedanken bewusst zu werden. Denn weitere Leidverursachende Faktoren, so Patanjali, sind die Identifikation mit unserm „ich“. Ich habe diesen Job, ich habe diesen Partner, ich fahre dieses Auto und ich wohne da und da. Wenn ich mich mit meinem Job, meinem Partner, meinem Auto und meiner Wohnung identifiziere, führt das früher oder später zu Leid. Denn eben dieser Job, diese Partnerschaft, das Auto und diese Wohnung sind nicht von Bestand (obwohl viele es von uns hoffen). Verlieren wir es, fühlen wir uns leer und von Leid geplagt.

Im Yoga Seminar die tiefe des Yoga lernen

All diese Leidverursachen Faktoren gründen auf einer Ursache: Dem Nichtverstehen unserer wahren Natur unseres Seins. Das ist rein intellektuell mit unserem Verstand schwer oder sogar gar nicht zu verstehen. Es geht im Yoga dabei, unser wahres Wesen, unseren tiefen Kern, unsere Essenz in der Meditation zu erfahren und uns mit etwas, was grösser ist als wir, zu verbinden (yuij, die Wortwurzel des Yoga kann mit Verbindung übersetzt werden).

Ein Yoga Seminar, das länger und tiefer geht als eine Yogastunde, kann den Grundstein legen, dies zu erforschen und zu erfahren. Denn letztendlich ist der Yoga keine Philosophie, schlaue Sprüche oder wilde Verrenkungen.

Sondern ein persönlicher Erfahrungsweg.

 

Stefan Geisse ist Yogalehrer, Meditationslehrer, zertifizierter Gesundheitscoach und Ayurveda-Berater. Er gibt regelmässig Yoga-Seminare zu Themen wie Achtsamkeit, Yoga-Philosophie, Meditation. Er lebt am Zürichsee, wenn er nicht gerade Yogaferien auf Mallorca veranstaltet.

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