Bereits ein leichtes Ziehen oder Drücken an den Zähnen kann sehr unangenehm sein. Ausgelöst werden Zahnschmerzen durch verschiedene Faktoren, darunter auch durch psychischen Stress. Wenn stressbedingte Zahnschmerzen auftreten, sollten Sie sich zuallererst mit den möglichen Ursachen befassen. In diesem Artikel beleuchten wir auch die Symptome und mögliche Behandlungsansätze.
Die Ursachen von stressbedingten Zahnschmerzen
Zahnschmerzen, die in der Folge von Stress auftreten, können durch verschiedene Aspekte verursacht werden. Das sind die häufigsten Erklärungen:
- veränderte Körperhaltung: Durch Stress kann sich die Körperhaltung verändern, was mitunter zu Verspannungen im Bereich des Nackens führt. Doch damit ist es oft nicht genug. Mitunter wandern die Schmerzen über die Nervenbahnen zu den Zähnen.
- Aufeinanderdrücken der Zähne: Dadurch werden nicht nur die Zähne, sondern auch die Kiefermuskulatur überanstrengt.
- Zähneknirschen: Dieses kann auch unbewusst während des Schlafens auftreten. Häufig führt es nicht direkt zu Zahnschmerzen. Allerdings kann dadurch der Zahnschmelz beschädigt werden, was die Zähne anfälliger für Karies macht.
- wenig Zeit für Zahnreinigung: Wer gestresst ist, neigt dazu, seine Zähne nur oberflächlich zu putzen – oder es sogar ganz wegzulassen. Dadurch werden sie auf Dauer angreifbar.
Sie spüren Ihre Zähne an einer Stelle, die bereits behandelt wurde? Auch dieses Phänomen kann auf psychosomatische Zahnschmerzen hinweisen. Um Zahnbeschwerden durch Stress oder andere Ursachen vorzubeugen, ist die Dentalhygiene für einen gesunden Mund unerlässlich.
Wie erfolgt die Diagnose?
Auch dann, wenn Sie sich sicher sind, an stressbedingten Zahnschmerzen zu leiden, raten wir von einer Selbstdiagnose ab. Im schlimmsten Fall stecken hinter den Beschwerden doch ernsthafte Beschädigungen der Zähne oder andere gesundheitliche Probleme, die dringend zahnärztlich abzuklären sind. Doch auch dann, wenn es sich tatsächlich um stressbedingte Zahnschmerzen handelt, sollte das Problem nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Leiden Sie an Zahnschmerzen, führt kein Weg am Zahnarztbesuch vorbei. Es kann eine Herausforderung darstellen, stressbedingte Zahnschmerzen zu diagnostizieren. Gut ausgebildete und erfahrene Zahnärzte sind jedoch dazu in der Lage, bei ihren Patienten Anzeichen von Stress und psychischen Problemen zu erkennen.
Um die genaue Ursache der Beschwerden herauszufinden, kann die Anfertigung eines dreidimensionalen Röntgenbildes notwendig sein. Ein guter Zahnarzt wird Sie bei Verdacht auf psychosomatische Schmerzen auch nach Ihren Stressleveln und Stressbewältigungsmethoden fragen. Diese Informationen können bei der Diagnose und Behandlung Ihrer Zahnschmerzen entscheidend sein.
Behandlung von stressbedingten Zahnschmerzen
Häufig ist zur Behandlung von stressbedingten Zahnschmerzen ein ganzheitlicher Ansatz vonnöten. Dieser schliesst einerseits die zahnmedizinische Versorgung, auf der anderen Seite aber auch Stressmanagement und gegebenenfalls eine Psychotherapie mit ein. Zahnärzte können spezielle Schienen einsetzen, die der Reduzierung des Zähneknirschens dienen. Häufig hilft auch die Vermittlung von Entspannungstechniken.
Besteht durch den Stress bereits ein sehr hoher Leidensdruck, sollte unbedingt eine Psychotherapie in Erwägung gezogen werden. Schmerzmittel können bei akuten Zahnschmerzen zwar Linderung verschaffen, sollten aber niemals als dauerhafte Lösung des Problems verstanden werden. Wichtiger als die Bekämpfung der Symptome ist die Bearbeitung der zugrundeliegenden Ursachen.
Kann ich stressbedingten Zahnschmerzen vorbeugen?
Damit es gar nicht erst zu Zahnschmerzen aufgrund von Stress kommt, sollten Sie auf ein effektives Stressmanagement achten. Nehmen Sie sich regelmässig Zeit für Erholung und Entspannung. Dabei können Techniken zur Stressbewältigung hilfreich sein. Auch das Erlernen der Achtsamkeit kann helfen, einen konstruktiven Umgang mit Schmerzen zu erlernen und auch die Signale des Körpers zu deuten, dass es idealerweise erst gar nicht soweit kommt.
Daneben ist eine gute Mundhygiene wichtig, die regelmässig durch den Zahnarzt kontrolliert werden sollte. So sind Ihre Zähne im Falle von Stress und anderen Belastungen weniger anfällig.
Das Fazit: Bei stressbedingten Zahnschmerzen nach den Ursachen suchen
Wir alle kennen Zahnschmerzen als unangenehmes Symptom von Karies oder Entzündungen im Mundraum. Mitunter steckt dahinter aber auch ein psychosomatisches Problem, wie zum Beispiel Stress. Das zeigt, wie wichtig es ist, den Ursachen für die Schmerzen auf den Grund zu gehen. Eine professionelle Diagnose kann dabei ausschliesslich vom Zahnarzt gestellt werden.
Für Zahnärzte ist es mitunter nicht leicht, stressbedingte Zahnschmerzen als solche zu erkennen. Dafür braucht es neben einem hohen Erfahrungs- und Wissensschatz auch das notwendige Einfühlungsvermögen für den Patienten oder die Patientin. Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Zahnschmerzen von Stress herrühren, sollten Sie sich an den Zahnarzt Ihres Vertrauens wenden und Ihre Probleme ehrlich schildern.